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Was sonst noch alles zu finden ist sowie weitere erklärungsbedürftige Erscheinungen und Phänomene rund um die Kieselsteine.
Kraterstrukturen , Furchenstein , Rost , Eisenoxidkruste , gekritztes Geschiebe , Kehlgeschiebe , Klüfte, Adern, Gänge , Ziegelstein , Teer , Leichtbeton , Kanalrohr , Glas , Malmkalk , Gneis glasig , Schlacke , "Pseudo-Meteorit"
Auf geschotterten Wegen und in Kiesabbauen findet man häufig Kalkausscheidungen auf der Steinoberfläche.
Schotterkörper werden von kalkhaltigen Grund- und Sickerwässern durchströmt.
Der gelöste Kalk fällt in den Zwischenräumen zwischen den Kieseln aus.
Schreitet dieser Prozess voran, d.h. werden die Hohlräume immer mehr durch diesen calcitischen Zement ausgefüllt, so verfestigt sich der Schotter.
Es bildet sich ein Konglomerat.
Direkt an den Berührungsflächen der einzelnen Steine kann kein Kalk ausfallen, so dass runde Löcher ausgespart bleiben welche teilweise durch Drucklösung noch eingetieft sein können.
Erkennbar ist eine vielfach gewundene, regellose Rinnenstruktur sowie, sofern noch nicht aberodiert, eine Kalkkruste auf der Gesteinsoberfläche
Die Entstehung erfolgt durch das Zusammenspiel komplexer Aktivitäten verschiedener Organismen.
Fundorte: Seeuferbereiche am ruhigen Wasser, nicht im Flussschotter.
Enthalten Gesteine einen hohen Anteil an Eisenmineralien, die leicht oxidierbar sind, so entsteht an der Oberfläche sowie in Ritzen, Klüften usw.
unter Sauerstoffeinfluss der braune Limonit (=Rost).
Betroffen davon können sehr viele Gesteinsarten sein wie z.B. Sandsteine, mafische Metamorphite, Vulkanite und Plutonite etc..
Kalksteine, die sich im sauerstoffuntersättigtem, anaeroben Milieu gebildet haben können pyritisierte Fossileinschlüsse enthalten, die sich im Nachhinein unter oxidierenden Bedingungen zu Eisenoxiden ("Rost") gewandelt haben. Hier ist noch etwas Pyrit erkennbar. Die Sulfidionen des Pyrites oxidieren und bilden Sulfationen aus welche z.B. als Calciumsulfat (Gips) auskristallisieren können. Bruchfläche eines Uferverbausteines an der Isar.
Dieser Sandstein hat eine Ummantelung aus Eisenoxid (und wohl etwas Mangananteil wegen der fast schwarzen Färbung).
Es ist ein Ackerfund. Beim Transport im Fluß würde die Kruste sofort abgerieben.
Es handelt sich sicherlich um Eisenminerale,
die um den Stein herum innerhalb des Bodenhorizontes ausgefällt wurden.
Zu den Bildungsbedingungen siehe unter Raseneisenstein z.B. in Wikipedia.
Dieser dunkle Kalkstein hat an der Oberfläche unzählige geradlinige Kratzer.
Diese bilden sich auf mechanischem Wege auf der Oberfläche durch Reibung während des glazialen Transportes.
Gut sichtbar sind die Kratzer an diesem erst kürzlich aus einer Moräne herausgewaschenen Geschiebe.
Fundort an der Isar bei Wolfratshausen, wo dieselbe offengelegtes Moränenmaterial durchfliesst.
Bereits nach kürzestem Transport des Steines im Fluss werden die Kratzer abgeschmirgelt und sind nicht mehr sichtbar.
Hintergrund des Bildes: Grundmöräne.
Es sind Gerölle mit konkaven Formen, ausgeschliffenen Einbuchtungen.
Sie werden als Kehlgeschiebe bezeichnet.
Weitere Erläuterungen sind unter
Geologie/Kehlgeschiebe zu finden.
Oft enthalten Kieselsteine weisse Linien. Das sind Kluftfüllungen, die das zerbrochene Gestein kitten.
Weitere Erläuterungen sind unter
Geologie/Gänge zu finden.
Ziegelsteine sind leicht zu bestimmen weil sie beim Reiben auf anderen Steinen einen roten Strich hinterlassen und sehr weich sind.
Etwas schwieriger wird die Bestimmung bei den härteren Klinkersteinen.
Diese sind meist dunkelrot, manchmal mit beigen Schlieren und Blasen durchzogen und ähneln ein bisschen Vulkangesteinen.
Als von Menschen in der Natur entsorgtes Material (= Müll) ist neben Ziegelsteinen nicht selten bis oft auch zu finden:
aufgearbeitete Asphalt- und Betonreste (die leicht mit Konglomeraten verwechselt werden können),
abgeschliffene Glasscherben, Steinzeug, Bahnschotter, alle Arten von Bauschutt, Kronkorken (die vielfalt an Brauereien ist überraschend) usw.
Hier im Bild ein Strassenasphalt, welcher einer Brekzie oder einem Porphyr sehr ähnlich sieht aber viel weicher ist.
Das hier ist weder Vulkangestein, noch Korallenkalk oder Onkolith.
Auch Bauschutt kann manchmal ganz interessantes Fundgut sein.
Hier im Bild ein im Fluß zugerundeter Leichtbeton mit schwarzen Blähtongranulat - Kügelchen.
Anmerkung zu Beton im Allgemeinen: Normaler Beton mit Zuschlagstoffen aus der Kiesgrube (naturbelassen oder gebrochen) ist von Konglomeraten oder Brekzien oft nicht unterscheidbar.
Sieht zum verwechseln einem vulkanischen Gestein oder einem klastischen Sediment (grauwackenartiges Gefüge) ähnlich.
Es ist aber ein angerundetes Bruchstück eines grobkeramischen Kanalrohres (siehe abgeflachten Bereich mit braunem Glasurrest oben)
Vor allem auf den Kiesbänken des Münchner Stadtgebietes sind oft Glassplitter und Bruchstücke von zerbrochenen Flaschen zu finden.
(Neben meist braunem kommt seltener auch grünes und weisses Glas vor.)
Hier im Bild ein besonderer, seltener Glasfund.
Es ist ein licht-bläulich-grünlich gefärbtes Bruchstück einer Glasschmelze.
Gefunden südlich von München.
Herkunft: Eine Glasschmelzerei gab es, laut Recherche, z.B. bei Bad Tölz.
Heller, etwas gelblich-beiger Kalkstein, hier als Besonderheit mit dem Abdruck* eines Ammoniten.
Im Zuge der Renaturierung der Isar zwischen Flaucher und Deutschem Museum werden Kalkblöcke aus der fränkischen Alb in großen Mengen zur Uferbefestigung verbaut.
Er gehört somit nicht zum natürlichen Gesteinsinventar der Isar.
Die hellbeigen Steine sind meist kantig mit nur geringen Abrundungsspuren.
Malmkalk des oberen Jura ist in München erst in über 2 km Tiefe anzutreffen.
Das Kluftgrundwasser dieses Gesteines mit einer Temperatur von ca. 90 Grad im Stadtgebiet wird in nächster
Zukunft immer mehr zur Energieversorgung der Landeshauptstadt genutzt. (Geothermie).
*Im Gestein ist es ein eingetieftes Relief, wenn man es manchmal erhaben sieht dann ist das eine optische Täuschung.
Dieser Gneis ist versehentlich in einem Kalkofen gelandet.
Der Quarzanteil wurde oberflächlich und an den Klüften ausgeschmolzen.
Es hat sich ein glasiger Überzug gebildet.
Die vorwiegend aus Kalk bestehenden Isargerölle wurden früher als Rohstoff zur Herstellung von gebranntem Kalk, wie er z.B. zur Herstellung von Mauermörtel gebraucht wird, verwendet.
Dank an den Finder Tom Fohr.
Das stark poröse Fundstück zeigt ein rostiges Erscheinungsbild, ist vergleichsweise schwer und minimal magnetisch.
Schlacken entstehen im Schmelzfluss als Nebenprodukt z.B. bei der Eisengewinnung aus Gangart (=Begleitmineralien von Erzen) und Zuschlagstoffen. Sie sind vorwiegend ein Gemisch u.a. aus verschiedenen Oxiden (auch Eisenoxid, welches das rostige Erscheinungsbild hervorruft).
Das ca. 5 cm große Objekt ist aussergewöhnlich schwer und magnetisch.
Der
Anschnitt zeigt, dass es sich wohl um reines Eisen handelt.
(Aufnahme mehrere Wochen nach dem Anschnitt mit deutlichem Rostansatz).
Die erste naheliegende Vermutung, dass es sich um einen Eisenmeteoriten handeln könnte, hat sich leider nicht bestätigt.
(Herzlichen Dank für die Bestimmungshilfe an den em. Generalkonservar der Mineralogischen Staatssammlung München).
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