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Die Gesteine der Grauwackenzone sind grossteils vergleichsweise
leichter verwitterbar.
Dies trifft insbesondere auf die verbreiteten Schiefer zu.
(Wildschönauer Schiefer).
Mittelgebirgsformen sind daher charakteristisch.
Ausgenommen sind v.a. devonzeitliche Karbonate,
wie z.B. die Gratlspitze,
die hochgebirgsartige Felsformationen ausbilden können.
Links: Blick vom Roßkopf Richtung Osten über Marchbachjoch
auf Hohe Salve (etwas links) und Brixental.
Ganz hinten Kitzbüheler Horn.
Rechts: Schieferplättchen aus der Großache bei Kössen
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Die " Namenspatronin " der gleichnamigen Zone.
Es ist ein grobkörniger (Gesteinsfragment-)Sandstein.
Die Körner bzw. Gesteinsbruckstücke haben einen Durchmesser von ca. 2mm
Die Nördliche Grauwackenzone verdankt ihren Namen schlecht sortierten
Sandsteinen
mit Feldspat- und Gesteinsbruchstücken.
Das namengebende Gestein tritt in der NGZ aber
nur untergeordnet auf. Hauptgesteine sind
vorwiegend feinklastische Metasedimente (Wildschönauer Schiefer).
Foto links: H. Heinisch, rechts: Flusskiesel (Großache (= Tiroler Achen in Bayern))
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In der westlichen Grauwackenzone ist ein leicht metamorpher Schiefer das am weitesten verbreitete Gestein.
Der Ablagerungszeitraum der sandig-tonigen Sedimente war im Paläozoikum (Ordovizium-Silur).
Die Metamorphose (Schieferbildung) fand während der varizischen (karbonzeitlichen) Gebirgsbildung statt.
Aufgenommen auf dem Schatzberg.
Die feinkörnigeren Sandsteine mit einem hohen Quarzanteil sind meist schwachgradig metamorph.
Sowohl der Sortierungsgrad (sehr unterschiedliche Korngrößen) als auch
der Rundungsgrad ist meist gering.
Das der Grauwackenzone namengebende Gestein, die Grauwacke, ist
ein etwas grobkörnigerer Gesteinsfragment-Sandstein mit einer Matrix aus Quarz, Feldspat, Chlorit und Serizit
und tritt eher untergeordnet auf.
Fundort: Rosskopf (beim Marchbachjoch)
Grauwacke aus einer Turbidit-Folge mit interner Horizontal- und Schräglaminierung.
Diese siliziklastischen
Metasedimente werden als Turbidite eines marinen Rinnenfächer-Systems interpretiert,
die aus einem benachbarten Kontinentalbereich eines passiven Kontinentalrandes geschüttet
wurden.
Turbidite sind der tyische Sandsteintyp der Tiefwasserzone.
Der Transport des Sedimentmaterials erfolgte hangabwärts durch Gleitung und Rutschung in Form von Trübe-
oder Schlammströmen.
Fundort: Hochkogel, Pinzgauer Spaziergang
Foto: H. Heinisch
Rechts: Ein Flusskiesel mit Schrägschichtung.
(Blasseneckporphyroid)
Es sind schwach metamorphe saure bis intermediäre Vulkanite,
die im Mittel- bis Oberordovizium gefördert wurden
Diese metamorphen Rhyolithe und Ignimbrite können bis 600 m Mächtigkeit erreichen.
Die Farbe wechselt, oft an welligen Trennflächen, kleinräumig
zwischen Grün- Violett- und Rottönen.
Die Zusammensetzung ist inhomogen. Es sind Gesteinsfragmente, Bimslapilli und
Einsprenglinge (Quarz und Feldspat) in unterschiedlichen Anteilen in ansonsten dichter Grundmasse
enthalten.
Fundort: Kitzbüheler Horn, Südwestseite, rechts: Flusskiesel Großache bei Kössen(Tiroler Ache)
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Es sind vorwiegend deutlich geschieferte, meist hellgrüne, graugrüne,
oder violette, plattig im mm bis cm-Bereich abspaltende Gesteine.
Tuffite sind die verbreitetsten vulkaniklastischen Gesteine in der NGZ.
Mit dem Überbegriff Vulkaniklastika werden
pyroklastische Gesteine und epiklastische Gesteine
bezeichnet.
Epiklastische Gesteine bestehen überwiegend aus
durch Verwitterung, Erosion und Transport,
umgelagertem vulkanogenem Material.
Fundort: Alpbach (bei Fieberbrunn)
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Pyroklastika. linkes Bild: im Gelände, |
rechtes Bild: durchgesägt |
Funde: etwa halbe Strecke zwischen Marckbachjoch und Rosskopf |
Bei Kissenlaven (Pillowlaven) handelt es sich um submarin ausgeflossenen Basalte.
Typisch ist die kissenförmige Ausbildung die sich aufgrund der sofortigen Abschreckung
und Erstarrung der sich ausdehnenden Fliesskörper bildet.
Der porige Bims entsteht durch Gasentmischung kurz vor der Erstarrung der Schmelze.
Anhand der in der nördl. Grauwackenzone auftretenden reliktischen
vulkanogenen Strukturen konnte aus den
typischen Merkmalen wie Pillows, Bimslapilli,
Schlackenfetzen etc. ein Inselvulkan-Modell rekonstruiert
werden.
Pillowbasalte
und gabbroide Sills bauen hierbei den Sockelbereich auf,
mit Erreichen geringerer Wassertiefe überwiegt explosiver Vulkanismus,
verschiedenartige Pyroklastika (Lapilli- und
Aschentuffe, etc.) wurden gefördert. An den Flanken und in
den Beckenbereichen sammelt sich umgelagertes Vulkanitmaterial
(Tuffite). Bimslapilli beweisen temporäre
Auftauchphasen.
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Die feinklastischen Schiefer der Grauwackenzone sind häufig von
mafischen Magmatiten durchdrungen.
Die Metabasite sind oft
mehr oder weniger serpentinisiert.
Linkes Foto: Fundort: Marchbachjoch.
Rechtes Foto: Metabasalt (grünlich) aus der Großen Ache bei Kössen
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grobkörniger Gabbro.
Intrusivgestein. Primärer Mineralbestand aus Plagioklasen und Pyroxenen.
Angeschliffene Schnittfläche.
Fundort: Marchbachjoch
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Dieser Augengneis ist aus einem ca. 470 Mio Jahren alten Granit entstanden.
Die Vergneisung (Metamorphose) und mechanische Deformation fand im Zuge der variskischen Gebirgsbildung statt (ca. 300 Mio. Jahre).
Als Einsprenglinge dominieren Feldspat (Orhoklas), weiterhin Quarz. Umgeben von feinkataklastischem Material, Serizit, untergeordnet Biotit.
Die teiweise idiomorph vorhanden Feldspäte weisen noch auf das plutonische Ausgangsgestein hin, d.h. es ist ein Orthogneis.
Fundort des Gerölls: Wildschönauer Achen (Kundler Klamm)
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Die Dolomite, devonische Riffkomplexe oder gebankte flachmeerische Sedimente,
sind die Gipfelbildner der NGZ.
Die devonzeitlichen Karbonate der Grauwackenzone sind manchmal
erzführend. Häufig tritt ein Fahlerz, der Schwazit, auf.
In Schwaz befand sich ein einst bedeutsamer Bergbau auf diese in den Karbonaten
anzutreffenden silberhaltigen Fahlerze.
Als Sekundärmineralien bilden sich u.a. die Kupferkarbonate Malachit(grün) und
Azurit (blau)
die das Gestein schlieren- oder wolkenartig durchdringen.
Fundort: Gratlspitze (Wildschönau)
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Bei weitergehendem Interesse am Thema:
Zum ordovizischen "Porphyroid"-Vulkanismus
der Ost- und Südalpen, Stratigraphie,
Petrographie, Geochemie
Von HELMUT HEINISCH
https://www.zobodat.at/pdf/JbGeolReichsanst_124_0001-0109.pdf
Provenienzanalyse an paläozoischen Metasedimenten der Ostalpen mit
Schwerpunkt in der Nördlichen Grauwackenzone:
Petrographie, Glimmerchemie, 40Ar/39Ar-Datierungen
Von CLAUDIA PANWITZ
http://sundoc.bibliothek.uni-halle.de/diss-online/06/06H029/of_index.htm
Der basische Magmatismus der Nördlichen Grauwackenzone, Oberostalpines Paläozoikum
Von PETRA SCHLAEGEL-BLAUT
https://www.zobodat.at/pdf/AbhGeolBA_43_0001-0149.pdf
...... bei noch tiefergehendem Interesse siehe die Literaturverzeichnisse jeweils am Ende der angeführten Arbeiten.
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